Donnerstag, 26. Juli 2012

12 Stunden Külsheim


Hier mein exclusiver Bericht vom Rennwochenende
21. bis 23. Juni 2012

Die Anreise von ca. 580km erfolgte am Freitag und es ging doch erstaunlich staufrei bis ins Taubertal. Nach der Ankunft wurde erst mal das Renngelände mit dem neuen Start/Ziel Bereich und die Partyzone begutachtet und für super befunden. Die Startnummerausgabe war noch besetzt und ich konnte meinen Startbeutel in Empfang nehmen.  Neben der Startnummer gab es  noch das übliche Papierzeugs und ein Badetuch vom Hauptsponsor. Im letzten Jahr war es noch ein T-Shirt, was mir persönlich besser gefallen hätte. Ich sollte mit der Startnummer  12-1 in Rennen gehen.
Auf der neuen, großen und frisch gemähten Wiese als Fahrerlager und Zeltplatz habe ich mir dann auch gleich ein gemütliche Plätzchen gesichert und mein Zelt aufgebaut.


Am späten Abend, ich hatte mir gerade ein Hefe vorm Festzelt gegönnt, kam meinen Freund Phil Fogg um die Ecke und wir haben den Abend mit Bier und lockeren Bikegesprächen ausklingen lassen.
Phil und Andre waren als Zweierteam mit Singlespeed am Start.



Am nächsten Morgen war dann soweit alles klar und die verbleibende Zeit bis zum Start sollte gut genutzt werden. Katzenwäsche, Frühstück für 4,50 € im Festzelt, kurzer Bike-Check, die Rennverpflegung fertig machen und im Start/Ziel Bereich deponieren.

Reicht, jetzt zum wesentlichen …..

Pünktlich 9.00 Uhr erfolgte der Startschuss und die Meute setzte sich in Bewegung.



Es wurde eine leicht geänderte Einführungsrunde gefahren um das Feld vor den ersten Engstellen ein wenig zu entzerren. Ich bin locker angefahren, hab ja noch so viel Zeit, da heißt es erst mal sicher und sturzfrei in das Rennen zu finden und das gelang mir auch. Ich orientierte mich an Wedigo der auch mit seinem Singlespeed als Solofahrer an den Start gegangen ist. Die Strecke war super, genau wie ich sie aus dem letzten Jahr kannte. Erst immer am Zaun entlang, dann kurz aus dem Sattel und die kleine Rampe hochgedrückt, Wiese, Singeltrail, schnelle Abfahrt und das lange Ding wieder hoch auf die Schotterpiste und dann endlich jaaa….die Panzerhügel 4 x links und 1 x rechts, wieder Schotter, mit ordentlich Schwung bis fast zum nächsten Anstieg gerollt, Singeltrail mit schöner Abfahrt weiter mit Geschwindigkeitsüberschuss bis zum nächsten Wiesenanstieg. Ja super, die Trommlerinnen sind wieder mit von der Partie. Ab hier dann nicht wie im letzten Jahr links hoch zu nächsten Rampe sondern gerade rüber und dann weiter auf Schotter und Wiese in Richtung Ziel. Wow was ist das, die neue Anfahrt in den Zielbereich war schon cool, da haben die Jungs aber eine schön Achterbahn in den Wald gehauen. Respekt! Die erste Zieldurchfahrt war gemeistert und jetzt ging es in die richtige Runde und da war sie, „die Wand“ neben der Abfahrt, einfach genauso ein steiles Ding nur diesmal hoch! Das Teil bin ich nur die erste Runde gefahren und hab dann bei Wedi gesehen, das er laufend schneller oben war und das sicher auch ein paar Körner spart, die wir am Ende noch brauchen werden.
Ja so lief es dann Runde für Runde recht problemlos. Alle zwei Runden Flasche wechseln und zwei Gels aufnehmen, einige Male war es etwas eng bei der Durchfahrt in der neuen Wechselzone.
Ich hatte einen guten Rhythmus und fühlte mich gut, die Strecke ließ sich immer runder fahren und die Bremse ging in den Abfahrten immer früher auf um noch mehr Schwung mitzunehmen. Bei den Panzerhügeln würde fast jeder gesprungen, am letzten habe ich es immer richtig fliegen lassen.

Hier ein Video der neuen Strecke!



Pünktlich nach 8 Stunden zog sicher der Himmel zu und es gab Regen und Gewitter, es wurde kühl und die Stecke rutschig. Jetzt komme ich, habe ich mir gedacht, genau mein Wetter, nur auf dem Rad sitzen bleiben und sicher fahren. Leider hatte ich keinen Plan auf welchem Platz ich liege und ob ich überhaupt taktisch fahren kann. Kann ich nicht - also weiter! Wo ich mir aber sicher war, ich wurde bisher von keinem Einzelstarter überholt, es sei denn er hatte das rote E nicht an sein Rad gemacht. Der Regen hörte auf und es wurde wieder wärmer, die Strecke aber nicht wirklich besser. Gerade die neue Abfahrt war sehr rutschig und man wurde extra gewarnt und ausgebremst. Der Anstieg war so rutschig das selbst das schieben schon zur Herausforderung wurde. Es folgte noch der eine oder andere kleine Schauer was aber meiner Motivation nicht schadete. Mir war klar, dass der eine oder andere Fahrer jetzt Pause machen wird oder auch ganz aussteigt.
Ich glaube es war 2 Stunden vor Schluss, ich hatte noch immer keinen Plan welchen Platz oder wie viele Runden ich habe, da wurde mir bei meiner Rundendurchfahrt zugerufen das ich auf Platz 3 liege und nur ein paar Minuten Vorsprung habe.
Na super, genau diese Info habe ich gebraucht, nix war es mit gemütlich zu Ende fahren, jetzt heißt es Platz 3 sichern und ja nicht mehr abgeben. Immerhin könnte ich hier meinen für mich persönlich größten Erfolg in diesem Jahr einfahren und so haute ich nochmal alles raus, aber immer mit Rücksicht am Ende nicht einzubrechen. Ab jetzt schaute ich bei jeder Rundendurchfahrt auf die Finisheruhr im Zielbereich, wie schnell muss ich fahren um die optimale Zahl an Runden zu fahren. Das rechnen lenkte mich ein wenig ab und ich ging mit genug Puffer auf die letzte Runde, jetzt konnte ich wirklich alles geben um meinen dritten Platz sicher ins Ziel zu fahren. Der Zieleinlauf war großartig und alle Fahrer wurden mit viel Applaus und großem Gejubel empfangen. Wow war das geil! Ich wusste, dass ich was Großartiges vollbracht habe und kaufte mir stolz wie Oscar erst mal ein schönes Hefe, wow war das geil!
Die Siegerehrung ließ nicht lange auf sich warten, zuerst die Teams und dann wurde zur Ehrung der Königsklasse aufgerufen. Der Moderator begann bei Platz 5, Platz 4 und jetzt kommt´s ….Platz 3, hä wie, nicht mein Name, was ist denn hier los, gibt es doch eine Altersklassenwertung? Ja okay wird schon richtig sein, Platz 2 ….. René Fischer …. Was ist jetzt los? Ein schönes Gefühl nach so einer Leistung auf dem Podest zu landen. Das ist neben dem Spaß das die ganze Sache macht natürlich die Krönung schlecht hin.
Der Drittplatzierte sagte mir dann, dass ich ihn in der der letzten Runde überholt habe und er mir nicht folgen konnte. Ich hatte dann am Ende 15 Minuten Rückstand auf den Sieger und 2 Minuten Vorsprung auf Platz 3.

Nach der Siegerehrung ging es dann zur Bikewäsche und ab unter die Dusche.
Ich habe den Abend gemeinsam mit meinen Zeltnachbarn am Bierwagen ausklingen lassen und bin kurz vor Mitternacht in meinen Schlafsack geschlüpft. Mit Oropax ließ es sich auch bis zum Morgengrauen schlafen und ich machte mich 6 Uhr wieder auf die Heimreise.


Zu Hause erfolgte dann die Auswertung. Da ich ohne Tacho, Uhr oder Pulsmesser fahre, muss ich hier auf die Angaben des Veranstalters vertrauen. 

Rennzeit: 11h54:32.2 
Runden: 23
Km: 241,5 
Hm: 4830hm












Es grüßt René

Freitag, 6. Juli 2012

Start

Mit 2 Stunden Verspätung geht es jetzt los. Die Sonne brennt :-).

Abfahrt

Mit 25 Minuten Verspätung und keinen Plan ob ich meine Abschlussverbindungen bekomme geht der Tag schon mal bescheiden los.

Dienstag, 3. Juli 2012